Über mich
Die "Über mich"-Seite beginnt also mit einem Rucksack-Bild. Tja. Was soll ich sagen. Der gehört Gitti. Ich habe ihn nur ausgeliehen und bin der unsichtbare Typ, der ihn trägt.
Schade, dass das nicht stimmt. Denn manchmal wäre ich das echt gerne. Unsichtbar und überall. Losgelöst von allem und an jedem Ort zu Hause.
Mehr sage ich an der Stelle erst mal nicht.
Aber wenn du was über mich und mein erstes Buch erfahren willst, dann, wenn du dieses Tutorial liest, habe ich extra für dich und alle anderen Lese- und Schreibbegeisterten geschrieben, damit endlich der Knoten platzt.
Tutorial
Hier kommt die ultimative Anleitung, wie man ganz einfach und erfolgreich ein Buch veröffentlicht. Funktioniert garantiert. Diese Life Hacks beruhen auf meinen persönlichen Erfahrungen. Du darfst das gerne nachmachen und wirst sehen: besser und einfacher geht’s nicht. Hier meine 10 Schritte-Anleitung, wie man in nur 28 Jahren ein Buch veröffentlicht. Los geht’s:
Mein Weg zum ersten Buch
1. Schreibe, was dir in den Sinn kommt. Nächtelang. Erfinde dabei zahllose Gründe, warum du im Schulunterricht eingenickt oder gar nicht erst aufgetaucht bist.
2. Arbeite dringend an deiner Überzeugungskraft und beherzige 3 Regeln:
1.: Nicht andauernd lachen, wenn du Lehrern und Eltern was vorschwindelst.
2.: Iss mehr Zwiebelbrötchen. Die sind super und halten dir lästige Mitmenschen (Lehrer) von der Pelle.
3. : Die Ausrede: „Tagelange Magenschmerzen nach dem Verzehr von zu viel Zwiebelbrötchen“ klingt als Entschuldigung für Fehltage nur auf dem Papier überzeugend.
Wobei. Wenn ich das jetzt nochmal …
3. Schreibe, was du gerne liest. Nächtelang. Schicke es an einen Verlag. Überlege, was du mit all dem Geld, das du verdienst, anstellst. Tipp: Ich wollte damals 90% an Tierheime spenden und den Rest in Immobilien investieren.
4. Verlagsmitarbeiter sind ignorante Dödel. Aber kein Problem. Du bist 21. Schreibe, was dir gefällt. Mainstream ist Kacke. Anarchie!!!!!
5. Lande bei einer Agentur. Schreibe weiter. Nächtelang. Versuche nicht auszuflippen, nur weil du Tage, Wochen, Jahre auf die Antwort der Verlage warten musst. Autogenes Training hilft. Und Yoga. Mach es, bis du eins wirst mit dir und dem Universum. Du bist schwerelos. Könntest noch Jahrzehnte so weitermachen. Das alles perlt an dir ab wie …
6. AAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!!!!
7. Äh - ja. Wo waren wir?
Ah ja.
Du bist 31, herzlichen Glückwunsch. Außerdem erfährst du bei einem Besuch beim Doc, warum du ein miserabler Schüler warst, natürlich abgesehen von einer beeindruckenden Anzahl an Krankheitstagen, und warum du die Aufmerksamkeitsspanne einer Topfpflanze hast.
Denke über den letzten Satz nochmal nach.
Habe ich wirklich so ein schlechtes Aufmerksamkeitsdings?
Ach was. Nee.
Ich kann eigentlich voll gut eintöpfern.
Sekunde.
Was war nochmal die Frage?
8. Lerne viel über AD(H)S und klicke bei deiner Recherche auf sämtliche lustige Katzenvideos, die das Internet zu bieten hat.
9. Gehe in einen philosophischen Diskurs mit dir. Vielleicht solltest du anfangen, Chic-lit oder Romance zu schreiben. Viele Charaktere in diesen Büchern sind so dumm, dass sie kaum den Weg durch eine offene Tür finden. Wer das als Leser aushält, interessiert sich eh nicht für eine durchdachte Geschichte. Da könnte man in einer Woche ein Buch aufs Papier kleistern. Nach den Verkaufsrängen auf Amazon verkauft sich das trotzdem wie geschnitten Brot.
10. Lande mit 36 bei einer anderen Agentur. Schreibe weiter keine Chic-lit, Fantasypornos und keine Krimis aus Island oder anderen Orten, an denen in Wahrheit so viele Verbrechen passieren, wie in der Malecke einer Krabbelgruppe. Warte fünf Jahre. Schreibe weiter. Nächtelang.